Hubert Neuper Interview mit Daniela Graf Statusburn Burnout - Hubert Neuper: Wir sind dazu da, um glücklich und zufrieden zu sein
  • Drei Zigaretten,
  • zwei Nachrichten in die Whats-App Gruppe  mit meinen Erfolgsbuddys
  • und einen Energie-Download 

später habe ich es getan.

Daniela Graf _ auf dem Weg zur Landeskonferenz in St. Pölten

Auf dem Weg zur Landeskonferenz in St. Pölten

Ich habe Hubert Neuper (Skisprung - Legende), 

- nach einem grandiosen Vortrag auf der Landeskonferenz in St. Pölten

um ein Interview gebeten und ich bin glücklich und dankbar, dass es geklappt hat

und ziemlich stolz auf mich. 

Dass ich meine Angst überwunden habe und auf diesen Artikel.

Wenn du jetzt vielleicht noch nicht weißt, wer Hubert Neuper ist,  findest du am Ende des Artikels seine Biografie.

und noch ein letzter Satz bevor es los geht.

Ich glaube,  dass ich es mit diesem Artikel schaffe, dir ein Gefühl von seiner unglaublich genialen Energie und seinen wertvollen Impulsen zu geben.    

Ich rate dir, unbedingt einen Live Vortrag von ihm zu Besuchen  oder für deine Mitarbeiter, Freunde, Bekannte einen zu buchen. 

Die Kontaktdaten findest du ebenfalls am Ende.


Los geht`s!


Die Diskrepanz zwischen dem Hier und Jetzt und deinen Gefühlen

Woran hast du erkannt, dass es Zeit für eine Veränderung ist?

Hubert Neuper:

Ich war völlig traurig und deprimiert und schaue mich um und sitze in einem 5-Sterne-Hotel, in einem der besten Hotels. Ich liebe Golf.

-bereite mich gerade auf ein Golfspiel vor, meine Frau war mit.

Es hätte einfach nicht besser sein können.

und trotzdem  war ich am Boden zerstört,

nur weil ich ein Ereignis, das schon lange vorbei war – diese Erfahrung mit dem Generalsekretär und meiner Gemeinde – in dieses Hotelzimmer geholt habe.

Und meinem Verstand ist es gelungen, dass diese Traurigkeit, Wut, Verzweiflung,  dass das alles spürbar war.

Und dann habe ich gesagt: "Das kann es jetzt nicht sein" 

Nach 60 Jahren deppert sein ist es Zeit, dass sich das ändert.

Und dann habe ich es geändert.

Was war anders als beim ersten Mal?

Damals warst du ja in Nashville - und hast ebenfalls beschlossen etwas zu verändern.

Hubert Neuper:

In Nashville habe ich nur verdrängt.

Das Unfassbare und Unaushaltbare.

Entweder du löst es oder tust du es wieder dorthin, wo es herkam 

- tief ins Unterbewusstsein.

Das habe ich in Nashville gemacht - ohne dass es mir bewusst war.

Dann lernst du, wenn die Einflüsse von außen weniger werden, mit dem Leben wieder umzugehen. Aber es braucht nur einen Trigger in diese Richtung.

Und alles ist wieder da, wie wenn es jetzt passiert.

Darum war ich auch so überrascht. Ich habe nach Nashville geglaubt, dass ich das verstanden habe, dass das notwendig ist, dass man die Dinge aushalten muss.

Und dann passiert mir das 15 Jahre später mit dem ÖSV, wieder. 

Nur eine Schlagzeile hat gereicht - 

Und ich habe genau gleich reagiert. Ich habe nicht anders können.

  • Selbstmitleid
  • Flucht
  • alle die gleichen Schutzmechanismen.

Und in Dubai war es einfach anders, wie ich erkannt habe: 

Das, was ich jetzt gerade empfinde, hat nichts mit meinem realen Leben zu tun. 

Ich bin damals in einer Umgebung gewesen, die besser nicht sein hätte können. Und diese Diskrepanz festzustellen,

hat mich veranlasst, dass ich gesagt habe:  "Ich da muss jetzt hinschauen"

Ich muss alles, was war, diese ganzen Verhaltensmuster, hinter mir lassen. Und dann habe ich angefangen.

Als allererstes musst du es so nehmen, so wie du es bist.

Weg schauen - Was ich nicht sehe ist nicht da.

Welcher ist der erste Schritt zur Veränderung?

Hubert Neuper:

Stehenbleiben und annehmen.

Wenn es dir so richtig schlecht geht, ist das in Ordnung.

Wenn du aber stehenbleibst und sagst, es geht dir schlecht,

und jemand sagt dir „Das wird schon wieder" und du antwortest „Du weißt ja gar nicht, wie schlecht es mir geht …"

dann ist es falsch.

Du musst diesem subjektiven Schmerz, der für dich so offensichtlich und objektiv ist, nehmen und sagen:

"Es wird schon" 

Dann sagt dir dein Verstand: “Spinnst du? - Wie soll das werden?”

Dann zählt er dir eine Litanei auf, warum es nicht wird.

Mit dem Stehenbleiben und Annehmen beginnt das Hinschauen. Beim Hinschauen ist es gut, wen du jemand hast, der dich begleitet.

Der Verstand sorgt dafür, dass du nicht hinschaust. Er fühlt sich bemüßigt, dir zu helfen, wie er es bist jetzt auch gemacht hat.

-mit dem Ergebnis , dass du ausbrennst, dass du depressiv bist usw.

Du bleibst, obwohl du weißt, dass du gehen solltest, lieber in diesem gewohnten System bleiben als in eine unbekanntes  zu gehen.  

Dein Verstand hält dich in diesem System.

Hubert Neuper - Landeskonferenz St. Pölten_ Daniela Graf_ Statusburn _ Burnout Expertin

Hubert Neupert - Vortrag im NÖ Landtagssaal in St. Pölten

Vom Stehen und Schauen ändert sich doch nichts? Woher weißt du, wie du weitermachen sollst?

Hubert Neuper:

Wenn dir etwas auf der Seele brennt und du nimmer weiter weißt,

sagst du: "okay, so ist es".

Wenn du gelernt hast, das wirklich anzunehmen, brauchst du nichts mehr tun, außer den Verstand zu beruhigen.

Dann entstehen diese kleinen Impulse, die dir das Universum oder diese Energiequelle sagt, tu das jetzt, aber ohne Erwartungen.

Tu es einfach - Schau, was passiert.

Wenn wieder ein Impuls kommt, tu es einfach. Meistens, wenn solche Impulse kommen, sagt der Verstand, du spinnst. Das kannst du nicht so tun.

Wie in meinem Fall:

Wo der klare Sündenbock, der der Mann vom ÖSV war.
Der Impuls war: "Du musst das mit dem ausreden. Den kenne ich schon sehr lange" 

Es war mir nur so unverständlich.

Jedes Mal, wenn der Gedanke da war, - der Impuls kam,- “Ruf ihn an und rede dich mit ihm aus ”

Dann hat der Verstand gefragt- ob ich komplett deppert ich bin.

Der ist doch schuld -  für alles.

Aber ich habe mich mit ihm getroffen, das ausgeredet.

Es hat halt drei Jahre gedauert.

Wie kann man so seine Ziele erreichen, wenn man immer nur „im Moment" lebt?

[Anm. DG - die Energie und Kraft in seiner Stimme, wollte ich dir nicht vorenthalten - zu so einem wichtigen Thema]

Hubert Neuper:

Wenn man eine klare Vision hat, eine klare Vorstellung, die jenseits des Denkens entsteht, - von dem, was man will,

wenn man sich hineinfühlen kann,

egal, ob im Spitzensport in die Technik, die man braucht, um zu gewinnen, oder wenn man ein gesundheitliches Problem hat in der Vorstellung, wie es sich anfühlt,

wenn du gesund bist,

dann entstehen, aus dieser klaren Vorstellung, ohne dass du was dazu tun musst, wie aus dem Nichts,

Impulse, - die musst dann tun. Das sind die ersten Ziele. 

Und diese Handlungen solltest du dann mit all dem, was dich ausmacht, nicht nur versuchen, das sollst du erreichen.

Und aus diesem Tun heraus ergibt sich das Nächste.

Das heißt, was wir brauchen, ist nicht über Ziele nachzudenken, sondern über das,

  • Wer wollen wir sein?
  • Wie wollen wir sein?
  • Was wollen wir sein?

Das in einer Energie entstehen zu lassen, die nichts mit dem Denken zu tun hat,
ich weiß, das ist schwer, weil wir sind in Besitz genommen

- von unserem Denken.

Wir glauben sogar, dass wir der Verstanden sind und das kann man durchbrechen.

Wenn dir das gelingt, dann hast du diese Aufgaben, die wir eben Ziele nennen, die uns klar den Weg weisen.

Und mit dem Erreichen der Ziele, beziehungsweise mit dem Tun allein,

entsteht dann Vertrauen in das Ganze,

mit dem Erreichen entsteht Motivation dass man weitermacht.

Lass dich nicht benutzen

Wie hört man auf zu denken?

Hubert Neuper Burnout Buch Ich darf alles Daniela Graf Statusburn Burnout - Hubert Neuper: Wir sind dazu da, um glücklich und zufrieden zu sein

"Ich darf alles - Erkennen, Annehmen, Tun" - von Hubert Neuper

In deinem Buch "Ich darf alles" - formulierst du es oft als “vom Verstand benutzen lassen” anstatt ihn aktiv selbst zu benutzen. Wie geht das?

Hubert Neuper:

Du musst lernen, den Verstand - bevor du ihn wieder benutzen kannst-

zu beruhigen.

Und da gibt es unterschiedliche Übungen, die man machen kann, Atemübung ist so was oder Meditation,

es muss oben ruhig sein, dass du letztendlich dann entscheiden kannst, wann und was du denkst. 

Und aus dieser Ruhe heraus wirst du diese Intuition und diese kleinen Impulse wieder spüren.

Und dabei wirst du  -  ich mach das jetzt schon lange -  immer wieder in die alten Muster zurück fallen  - aber völlig wurscht.

Wenn du weißt, wie du wieder zurückkommst.

Bei mir ist es die Atmung, um dann wieder zu erkennen, dass ich mehr bin wie der Verstand.

Ich hab das heute immer noch -  Dass ich wieder merke, da übernimmt mich mein Verstand und zwingt mich in die Knie. Und irgendwann merke ich es dann und bleibe stehen und sage zu ihm:

"Sag mir, was jetzt nicht passt"

Und dann ist es ruhig im Kopf.

"Sag es mir, du hast mir jetzt a scheiß Zeit gemacht. Was passt jetzt in dem Moment nicht?"

Und dann ist es ruhig.

und dann sag ich:  

"Und wenn was nicht passt, sag mir es, was ich jetzt tun soll"

Dann ist es auch ruhig.

Und irgendwann beruhigt sich das und ich verlagere mein Leben aus diesen Fiktionen, die der Verstand erzeugt, wieder in den gegenwärtigen Moment.

Und dann folge ich den Impulsen, so gut es geht. - Wenn es nicht geht, geht es aber nächstes Mal.

Scheiss drauf  - Kein Grund zur Sorge.

Was ist deine Lieblingsatem Übung?

Hubert Neuper:

Ich beobachte meine Atmung.

Ich beobachte, wie der Luftstrom durch die Nasen reingeht, wie sich die Luft ausweitet im Körper, was da für eine Spannung entsteht,

und beim Ausatmen fühle ich mich in dieses herrliche Gefühl der Einspannung hinein.

Und wenn Gedanken kommen, dann lasse ich die einfach zu, aber ich füge keinen Zweiten dazu.

Ich lasse sie kommen, und das Interessante ist, sie kommen und gehen.

Das heißt, wenn du dem Gedanken nicht mit einem Weiteren die Energie gibst, dann hat der keine Bedeutung, er löst sich einfach wieder auf.

Wenn du aber - bei positiven wie negativen Gedanken - einen Zweiten hinzufügst, dann entwickelt sich das.

[Anm. DG - Hier findest du noch weitere Ideen, von mir,  wie du Grübeln stoppen kannst]

Hast du dafür ein Beispiel? 

Hubert Neuper:

Wenn du jetzt eine Diagnose kriegst, eine medizinische, die sehr schlecht ist, nehmen wir mal Krebs.

  • Dann ist der erste Gedanke: "Oje, Krebs" 
  • Der zweite Gedanke ist: "Um Gottes willen, wie soll ich das schaffen"
  • und der dritte  ist: "Das schaffen ich nie -  Krebs tot bedeutet." 

In dem Moment hast du eine Fiktion erschaffen, die nicht real ist und trotzdem hast du reale Gefühle.

Du hast Sorge, du hast Angst vor etwas, was es jetzt noch nicht gibt.

Und das Schlimme ist, du nimmst dir die gesamte Chance, dich im Jetzt hineinzufühlen.

Dich zu fragen: "Was kann ich denn jetzt tun? - Genau in dem Moment"

Damit sich die   Diagnose, die du gerade bekommen hast, verändert.

Und das, glaube ich, muss man lernen, dass man im Jetzt alles bewältigen kann.

Das du dich den Fiktionen, die sich so echt anfühlen, die Traurigkeit und Angst und Schrecken hervorrufen, 

dass du du dich denen nicht hingibt.  

Da  diese auch nicht lösbar sind, weil es sie nicht gibt. Das ist eine Erfindung vom Denken.

Weil unser Verstand,  existiert nur in der Zukunft oder Vergangenheit.

Im Jetzt nicht.

Im Jetzt tut man oder man tut nichts.

Du bewegst etwas oder du muss das, was gerade jetzt ist, aushalten.

Doch dann sagt der Verstand:

"Nein,  ich will das nicht aushalten, es tut so weh"

was immer es ist.

Und selbst dann  - wenn es im Jetzt gerade schön ist macht er dir Angst mit: 

  • "Hoffentlich bleibt es so"
  • "Was ist, wenn es nicht mehr so ist...." 
  • "Bald ist es sicher wieder schlecht ..."

Also er quält dich dauernd mit Dingen, die es nicht gibt und du fällst dauernd rein drauf.

[Anm. DG:  Selbst jetzt gerade, während ich diesen Artikel schreibe, höre ich meinen Verstand immer wieder flüstern: "Was ist, wenn er ihm nicht gefällt? Wenn den keiner lesen will? Dann war die ganze Zeit umsonst. Vielleicht solltest du lieber..." – und dann mache ich STOP. Meine Lieblings-"Anti-Grübel-Strategie" findest du in diesem Artikel.

Und jetzt wieder zurück zu Hubert und zur Frage:

Aushalten und Verändern

Gibt es eine Übung die du empfehlen kannst?

Hubert Neuper:

Es  ist so leicht gesagt. "Schau du musst es aushalten -  es wird eh wieder" - und ich weiß, dass es, gerade am Anfang nicht leicht ist umzusetzen. 

Das einzige, dass du lernen musst ist, deinen Verstand zu beruhigen. Weil er es ja ist der dafür sorgt dafür, dass du dich schlecht fühlst.

ein weiteres Beispiel:

Wenn wir am Montag zum Arbeiten anfangen, und das freut uns nicht

-dann projiziert sich der Verstand zum Freitag hin und macht uns die Vorstellung,
das es dann herrlich werden wird.. Hat aber nichts mit dem Jetzt zu tun,

deine aktuelles Leben missachtest du.

Und dann kommt der Freitag und du bist total krank oder das Wetter schlecht, oder oder oder ... 

Jetzt ist  die Zeit die du zwischenzeitlich nicht genützt hast- weil du immer gedacht hast, hoffentlich ist bald Freitag,

-verschissen worden. 

Die Herausforderung ist, zu lernen und zu erkennen, dass das Aushalten und das Verändern von Dingen nur im Jetzt möglich ist.

Und im Jetzt kannst du nur sein, wenn du lernst, deinen Verstand zu benutzen.

Eine gute Übung ist,

dass man sich immer wieder Slots rausnimmt am Tag, wo man das, was gerade jetzt ansteht, das alltägliche Leben, so bewusst wie möglich macht.

Ob das Schuhband binden ist,  wir tun das ganz automatisch, es ist ja normal.

Aber lass einen 2-Jährigen die Schuhbänder binden, dann merkst du erst, wie komplex es eigentlich ist.

Nimm dir jeden Tag eine Minute oder zwei  und alles, was in dieser Zeit ist, versuche so bewusst wahrzunehmen wie nur möglich.  

  • Unter Einbindung all deiner Sinne 
  • Mit all dessen, was du  kann,
  • Einfach mit  allem was ist  - im Jetzt 

Das ist eigentlich die universelle Übung, dass du dein Leben in das Jetzt verlegst.

Ob das Stiegen steigen ist, ob es Essen ist...

Dass man sagt, okay, den nächsten Bissen,  den mache ich jetzt ganz bewusst: 

Ich rieche, ich kau,  ich spüre, was da für Energie drinnen ist, und, und, und.

Und das verlagert das Leben langsam in diese Einheit,

in diese zeitlose Einheit,  wo wir alles gestalten, 

wo wir die Zukunft und die Vergangenheit gestalten,

das Jetzt.

Hubert Neuper im Interview mit Daniela Graf

Interview im Cafe Mozart in Wien

Hass ist wie Gift trinken und hoffen, dass der andere stirbt.

Innere Ruhe und "im Moment leben" ist ja wirklich ein gutes Konzept - wenn da nicht die anderen Menschen wären, die einen immer wieder verletzen....

Wie wird man die los? 

Hubert Neuper:

Das Entscheidende ist, du musst ehrlich zu dir selber sein.


Was auch inkludiert, dass Menschen Aktionen setzen, die total wider der Würde sind,- nach den gängigen Kriterien der Wertschätzung,

In den meisten Fällen wird diese Verletzung, die bei uns entsteht, auf den anderen  zurück projiziert, in Form von Wut,  Hass und Verdammnis bis in alle Ewigkeit.

Das ist sinnlos, weil das schadet dir in gleichem Maße

Da ist es besser, wenn es möglich ist, das Gespräch zu suchen, um herauszufinden, warum er so reagiert hat oder warum er das gemacht hat.

Wenn das nicht geht, ist es notwendig, dass du dem Gegenüber den  Respekt,

- ob es dir passt oder nicht - 

entgegenbringst, dass er so sein darf.

Dass es nicht notwendig ist, dass du aufgrund seines Verhaltens eine gedankliche Welt schaffst, die von

  • Traurigkeit, 
  • Hass und
  • Ärger 

erfüllt ist, 

nur weil der irgendetwas gemacht hat.

Wir können immer entscheiden, was wir denken.

Es ist unsere freie Entscheidung.

Und wenn wir das nicht  gelernt haben, werden uns immer äußere Einflüsse kontrollieren  

- solang bis wir es lernen. 

Wie es in meinem Fall war, der Mann vom ÖSV,  hat mir über die Zeitung ausgerichtet, dass ich mich schleichen soll.

Das ist nach 25 Jahren - für das Ego nicht aushaltbar.

Dadurch glaubte ich  jegliche Bindung, Liebe und Wertschätzung verloren zu haben – alles lebensnotwendige Grundbedürfnisse.

Diese Situation war wieder eine Bestätigung für mich, dass ich nicht genug war...

Und das gesamte Schutzprogramm, das ich mir in der Kindheit - für solche Momente - aufgebaut hatte,

wurde wieder aktiviert.

Es fühlte sich genauso an wie vor 50 Jahren.

Dadurch entstanden dieser Hass und dieser Zorn auf diesen Menschen, und die Schuldzuweisung.

Heute nach dem ich mich damit auseinandergesetzt habe, weiß ich, der kann überhaupt nichts dafür.

Der ist, wie er ist.

Wenn man sich nicht riechen kann, oder wenn jemand aufgrund seines Verhaltens und seiner Entwicklungsstufe nicht zu dir passt,

dann lass ihn gehen.  

Aber  mit dem Gefühl, dass er so sein darf,

[Anm DG:  wo anders - außerhalb meiner Welt] 

aber nicht mit dem Gefühl, dass er ein Trottel ist.

Das ist, dieses intuitive Leben.

Signierstunde auf der Landeskonferenz in St.Pölten Daniela Graf und Hubert Neuper

Signierstunde auf der Landeskonferenz

Die Bausteine eine glücklichen und Zufriedenen Lebens

Was ist deine Vision?

Hubert Neuper:

Meine Vision ist, diese Zufriedenheit und das Glücklichsein, dass ich, das jeden Tag, in jeder Sekunde versuche zu spüren. 

Wenn dieses Fundament, - die Ruhe - da ist. 

Ist die Energie verfügbar - aus der heraus kannst du alles machen und erreichen.

Wie wird man glücklich und zufrieden?

Hubert Neuper:

Ich habe festgestellt, dass generell, so wie wir uns entwickeln, das nicht im Sinne des Erfinders ist.

Wir sind dazu da, um glücklich und zufrieden zu sein.

Und das sind wir, wenn unsere Grundbedürfnisse  erfüllt sind und wir das auch bewusst wahrnehmen können.  

  • Wir wollen geliebt werden, 
  • wir wollen echte, ehrliche  Anerkennung (es ist total wichtig, dass wir uns selbst und anderen sagen: "Das war super, gratuliere")
  • Wir wollen auch den Respekt.
  • Und vor allem Autonomie.

Es gibt  viele Grundbedürfnisse. Und wenn die befriedigt sind,
dann sind wir glücklich und zufrieden.

[Anm DG. -  Verwechsle hier bitte nicht Anerkennung und Respekt - mit der Abhängigkeit von einzelnen Menschen! - und vergiss nicht darauf das Anerkennung und Respekt - auch Gefühle sind die du dir selbst entgegen bringen kannst/sollst]

Nicht, Geld oder die 30.000 Leute die dir auf die Schulter klopfen, das hat keine Bedeutung. 

Diese  Art von  Ersatzbefriedigung, dient nur dazu den Schmerz zu verdecken.

Das selbe gilt natürlich für Alkohol, Netflix...  alle Süchte die wir da jetzt aufzählen können.

Das ist verdrängen und betäuben.

Aber das wahre Glück und die tiefe Zufriedenheit besteht darin, zu du hinterfragst,

  • Wie sind die Menschen, mit denen ich mich umgebe? 
  • Ist da alles in Ordnung? 
  • Lass man mich das tun.

Ja - wir haben uns entschlossen, Geld gegen unsere Autonomie aufzugeben. Das ist eine Systemsache.

Aber wenn es so weit ist, dass die Aufgabe der Autonomie,

-dass ich mich so unwohl fühle, in diesem Job, in diesem Bereich -

dann muss ich sagen,

ich kann es ändern.

Keine leichte Entscheidung - für viele

Hubert Neuper:

Natürlich nicht!

Jetzt stell dir vor, du bist schon 10 Jahre unglücklich in dem Job. Und jetzt kommt da einer wie ich und sagt:

"Ja dann wechsel halt" 

Dann sagt er:  "Ja spinnst du? Ich muss ja meine Grundbedürfnisse befriedigen"

Er bindet sein Denken an das, was er tut. 

Und wenn er daran denkt damit aufzuhören und etwas zu verändern, 

 dann erzählt ihm sein Verstand 

-  ohne dass er was dazu beiträgt,-

 , was alles schlimmes passieren kann und wird. 

Und damit ist alles vergraben, um diese universelle Kraft arbeiten zu lassen - das Universum.

Wenn er loslassen würde, wenn er vertrauen würde, dann steht übermorgen einer vor dir und sagt: 

"Du, kannst das so gut und mach das für mich."

Und auf einmal dreht sich alles.

Aber er bindet sich, er bindet sich wie ein Esel an dem Stecken an, und das ist nicht böse gemeint, weil er es nicht anders kennt.

Weil er sich nicht traut.

Und das ist ja auch irgendwie verständlich ---> wenn man denkt.

Aber so unverständlich, wenn man weiß, was alles, passiert wenn man vertraut. 

Ist das auch so ein "Annehmen - können - Problem"? 

Ich glaube viele haben auch ein Problem damit, Schönes anzunehmen, ein Kompliment anzunehmen - oder?

Hubert Neuper:

Genau. Annehmen heißt, es ist so wie es ist. Ob es dem Ego oder dem Verstand passt oder nicht, ist dabei wurscht.

Und wenn etwas zu ändern ist, merkst du es,  weil dieser Impuls kommt, der sagt, tu das.

Und das sollten wir dann auch tun.

Tun wir aber nicht, weil dann der Verstand sagt:  "Das kannst du jetzt nicht tun, weil ..." 

und du bleibst in diesem

Kreislauf der Trottelhaftigkeit 

- im positivsten Sinne des Wortes. 😉 

Alleine gegen den Rest der Welt

Autonomie - Heißt das ich muss alles alleine schaffen!?

Hubert Neuper:

Nein, dass schaffst du nicht. Darum haben die besten der Welt Trainer.

Jeder hat einen Trainer im Sport. Von klein auf,  hast  du immer einen Begleiter,
obwohl du schon viel kannst.

Auch dann wenn du die Nummer 1 der Welt bist,  hast du trotzdem einen Trainer, der dich immer wieder justiert und schaut, dass du in der Spur bleibst.

Wir hatten, damals im Team,  das Glück, dass wir einen hatten, der geisteswissenschaftlich großartig war,

der uns gelernt hat, trainieren allein reicht nicht.

Warum ist es im Sport völlig normal, einen Trainer zu haben? 

während es in anderen Bereichen noch immer als Schwäche gesehen wird?

Hubert Neuper: 

Vielleicht ist der Grund, dass man sich keine Blöße geben will. Das der Verstand glaubt alles zu wissen.

Hinter die Kulissen schaut der Verstand auch nicht.

Erst wenn du dich traust, zu dieser Quelle vorzudringen -  die sich dein Verstand nicht vorstellen kann.

Dann passiert diese Transformierung.

Alles  entsteht, wenn du aufhörst, alles zu verstehen zu müssen.  Das kann man, indem man mit dem ersten Schritt anfängt (siehe oben)

Ich habe als Sportler gelernt, dass wenn du Weltklasse werden willst,

musste du es dir vorstellen können. 

Du musst lernen, den Verstand zu beruhigen, weil der zweifelt immer an deiner Großartigkeit.

Er bringt immer Beweise, dass das nicht geht, dass du Angst haben musst.

Er hat so viele Optionen und Möglichkeiten, die er dir aufzeigt. Aber nicht, weil er böse ist, sondern weil er dich vor irgendetwas schützen will.

Wenn du das alles mit einbeziehst,

Nimmt er dir die gesamte Energie, die du brauchst, damit du dein Ziel erreichst.

Du verschwendest Zeit.

Welche Bücher haben dir geholfen? 

Hubert Neuper:

Da gibt es sehr viele.

Eckhart Tolle ist sehr gut, Leben im Jetzt -  , dann lese ich auch immer wieder von

 Anselm Grün, der hat auch super Ansichten, er ist ein Mönch und trotzdem sehr geerdet

Da gibt's so viele Bücher.

[Anm. DG  - ein Buch das ich dir natürlich an dieser Stelle empfehlen will - weil es der Grund war, Hubert um ein Interview zu bitten ist ]

ICH DARF ALLES: Erkennen Annehmen Tun von Hubert Neuper

Hubert Neuper Burnout Buch Ich darf alles Daniela Graf Statusburn Burnout - Hubert Neuper: Wir sind dazu da, um glücklich und zufrieden zu sein

"Ich darf alles - Erkennen, Annehmen, Tun" - von Hubert Neuper

HUBERT NEUPER: 

Wichtig ist, dass man nicht ein Buch als Autorität nimmt, sondern, dass man ganz bewusst open-minded ließt,

In den meisten Büchern sind 90% nicht für mich geeignet gewesen,  - und trotzdem sind es wertvolle Bücher, weil

jedes Mal ein paar Impulse dabei waren  - die ich gerade in dem Moment, in dem Stadion, wo ich jetzt bin, in meiner Entwicklung, gebraucht habe um weiter zu kommen. 

Oft ist es am Anfang so: 

Du möchtest etwas ändern, dann liest du ein Buch und du beginnst, das Buch zur Autorität zu nehmen.

Nur dann lebst du wieder ein anderes Leben. - Dann lebst du das Leben von dem Autor.

Du musst für dich herausfinden - was es ist 

Mit der Größe, zu wissen, dass es einfach dauern kann.

Das Universum an sich, die Realität, hat keine Zeit.

Jetzt ist Zeit los. Und da findet auch unser Leben statt.

Nimm dir mit, was du brauchen kannst, und alles andere lass da.  Alles andere ist  sinnlos. Wir haben alle unterschiedliche Entwicklungsstufen.

Das müssen wir respektieren, nicht?

Was machst du, wenn du in alte Muster zurück fällst?

HUBERT NEUPER: 

Der Leitsatz ist, wenn ich mich wieder hängen lasse,

Die Natur ist an glücklichen und zufriedenen Menschen interessiert. Also schau, was passt nicht, schwing dich rein und das änderst. Wenn du es ändern kannst, wenn nicht, dann halte es aus,

aber hör auf, Blödsinn zu denken.

DANKE! 

Großen und herzlichen Dank nochmals an dich lieber Hubert für deine Impulse und das tolle Gespräch. 

Das mentale Depot

ist meine Lieblingsmethode  um meinen Verstand zu beruhigen und Kraft zu tanken - wenn du lieber Leser,  liebe Leserin  mehr über diese Methode wissen und lernen willst. 

Dann lade ich dich herzlich ein  - beim nächsten kostenlosen Webinar dabei zu sein.   - Mehr dazu findest du hier: 


Wer ist Hubert NEUPER

Hubert Neuper ist mehr als nur eine Legende des Skisports – er ist ein Mann, der das Unmögliche möglich gemacht hat. (mehrmals 😉 ) 

Als Mitglied der österreichischen Skisprung-Nationalmannschaft feierte er 1980 seinen Durchbruch mit dem Gewinn des Gesamtweltcups und sicherte sich gleich zweimal den Sieg bei der prestigeträchtigen Vier-Schanzen-Tournee (1980 und 1981).

 Im gleichen Jahr holte er Olympia-Silber bei den Winterspielen in Lake Placid – ein Moment, der ihn unvergessen macht.

Doch Hubert Neuper blieb nicht stehen.

Nach seiner beeindruckenden Karriere im Spitzensport startete er in der Luftfahrt durch und arbeitete als Linienpilot.

Gleichzeitig leitete er die Skischule in Bad Mitterndorf und bewies als Organisator der Skiflug-Events am Kulm (1996–2019) sein Händchen für große Veranstaltungen.

Von 1997 bis 1999 war er Geschäftsführer der Österreichischen Sporthilfe und legte 1999 mit der Erfindung der »World Sports Awards« (heute: »Laureus World Sports Awards«) den Grundstein für eines der bedeutendsten Ereignisse der Sportwelt.

Seit 2022 ist Hubert Neuper zudem "Personalshop -Markenbotschafter"   und fungiert als wertvolles Bindeglied zu Wintersport-Events mit  seine Expertise und Leidenschaft.

Mit seiner Publikation Flatline (2003) wagte er sich erstmals in die Welt des Schreibens. Nun kehrt er mit seinem neuen Buch Ich darf alles zurück 

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