Daniela Graf Burnout Statusburn Was ist Burnout Teil 2 scaled - Grübeln stoppen: So beendest du das Gedankenkarusell.

In diesem Beitrag erfährst du, warum dein Grübeln wie ein Zündeln mit hochbrennbarem Material ist – und wie du diesen mentalen Teufelskreis durchbrechen kannst, um wieder klar zu denken, kraftvoll zu handeln und deine Energie auf die wirklich wichtigen Dinge zu lenken.

Du wirst verstehen, warum es dir so schwerfällt, damit aufzuhören, welche Muster dahinterstecken und wie du sie nachhaltig verändern kannst. Außerdem bekommst du effektive Quick-Tipps, um dein Grübeln sofort zu unterbrechen.

Wenn du bereit bist, dein Gedankenkarussell zu stoppen und die Kontrolle über deinen Verstand zurückzugewinnen, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich!

Was ist dieses Grübeln?

Grübeln ist, wenn sich deine Gedanken im Kreis drehen und du dir immer mehr Sorgen machst. 

Verwechsle Grübeln nicht mit Gedanken machen! → Im Gegensatz zum Denken ist Grübeln eine weitgehend passive Handlung.

Synonyme zum Grübeln:

  • Sich Sorgen machen
  • Gedankenkarussell
  • Hirnwixxen [mein Lieblingsbegriff - weil er so schön bildlich macht, was dabei passiert]

Grübeln verursacht unnötigen mentalen Ballast oder auch "mental Load", wie es jetzt modern heißt.

Zugegeben klingt das besser - ist aber trotzdem scheiße.

Durch Reibung entsteht Hitze 

– das hab ich mir gemerkt, obwohl sich meine Begeisterung für Physik in Grenzen hält.

Ein Gedanke, ob bewusst oder unbewusst, kann unser inneres Feuer entfachen. Wobei Grübeln mehr so ein Zündeln mit hochbrennbaren Stoffen ist.

Irgendwie verschafft es Erleichterung, weil warm wird es ja – nur breitet es sich schnell und unkontrolliert aus.

Immer mehr verbrennt in dir, immer unkontrollierter übernimmt das Inferno aus Flammen und Schmerz dein Leben.

Was zurück bleibt?

Nichts außer der ausgebrannten Erschöpfung und 

die Vermutung, die irgendwann zur Gewissheit wird, dass das Leben hart, anstrengend und ungerecht ist.

Dass eh nichts einen Sinn macht – weil du eh schon alles versucht hast und es eh nie besser wird.

Und dir sowieso die Kraft dazu fehlt. Und eh alle anderen... ... ...

Kennst du diese Gedanken?

Sie sind typische für einige Phasen des Prozesses des Burnouts. (Wenn du wissen willst ob Burnout etwas mit dir und deinem Leben zu tun hat, → mach den Burnout-Test)

Grübeln versus Denken

Denken ist

ein bewusster Prozess, bei dem DU deinen Verstand aktiv benutzt.

Es ist ein von dir gestarteter Vorgang mit einem klaren Ziel und konkreten Fragestellungen.

Beim Denken machst du Fortschritte – wobei Denken nicht zwangsläufig zu guten Gefühlen führt.

Das liegt daran, dass du dir deine Gedanken zwar bewusst wählst und die meisten Menschen, aufgrund ihrer Prägung und der Urinstinkte unseres Gehirns zu negativen Gedanken neigen.

Und ja, du kannst lernen

und üben, deinen Verstand zu benutzen. Dieses Thema auch ist Teil meines kostenfreien Webinars: "Das mentale Depot"

Beim Grübeln

wirst du von deinem Verstand benutzt. Oft bemerken wir erst nach der dritten, vierten oder fünften Runde im Gedankenkarussell überhaupt,

dass wir schon wieder grübeln.

Beim Grübeln gerätst du in eine Abwärtsspirale.

In jeder Runde werden deine Gedanken noch negativer, es kommen immer mehr vermeintliche Probleme und Katastrophen hinzu.

Da unsere Gefühle immer zu unseren Gedanken passen, werden auch sie zunehmend negativer.

Du kannst dir nicht darüber nach grübeln, was heute alles im Büro schiefgehen kann, und gleichzeitig glücklich und entspannt sein.

Du siehst: Zu viel Grübeln ist eine Angewohnheit, die dich nicht weiterbringt

zumindest dann nicht, wenn du ein 

  • erfolgreiches,
  • entspanntes,
  • erfülltes 

Leben führen willst. 😉

Wie du vielleicht schon weißt, bin ich ein großer Fan von zielorientierten Bewertungen. 

Das heißt, nichts ist generell gut oder schlecht, richtig oder falsch – die Bewertungen ergeben immer nur im Kontext zum Ziel Sinn.

Eine weitere negative Auswirkung des Grübelns ist

die Scheinsicherheit, 

die dich immer weiter in eine Ohnmacht führt.

Durch das Grübeln haben wir das Gefühl, etwas zur Lösung des Problems getan zu haben.

Wir beruhigen uns damit auf eine gewisse Weise. Nur ist das in etwa so, als würdest du 

masturbieren und erwarten, schwanger zu werden.

Und mit jeder Runde im Karussell kommst du mehr und mehr zu der „Gewissheit" – nichts tun zu können, keine Chance zu haben

– der Opfer-Modus springt an.

Weil du es zulässt, dass dein Verstand dich kontrolliert, verlierst du immer mehr deine Selbstwirksamkeit – die als Basis für Selbstwert und Selbstbewusstsein essenziell ist.

Mach dir bewusst - du musst nicht alles Glauben was du denkst!

- und schon gar nicht, wenn dieser Gedanke aus zu viel Grübeln entstanden ist.

Was ist zu viel Grübeln?

Jeder Mensch grübelt mal – aber wann ist es „zu viel"?

Ich stelle mal die Theorie in den Raum, dass das bei dir bereits zutrifft

Warum?

  1. Sonst würdest du diesen Beitrag wahrscheinlich nicht lesen, weil
  2. Menschen, die nur ab und zu ein wenig grübeln, fällt es gar nicht bewusst auf, weil sie sich dadurch nicht selbst blockieren.

Grübeln vs. Gedanken schweifen lassen

Eine ähnliche, allerdings deutlich produktivere Tätigkeit ist das Gedanken schweifen lassen.

Wie du es vielleicht tust, um neue Ideen zu bekommen, für kreative Prozesse  und echte Lösungen. 

Die wichtigsten Unterschiede:

  • Du fühlst dich dabei entspannt und gut
  • Du bist nicht zwanghaft auf der Suche nach etwas
  • Es ist alles gut und richtig, was kommt
  • Es ÖFFNET deinen Horizont (im Gegensatz zum Grübeln,  bei dem du einen  gedanklichen "Tunnelblick" bekommst)
  • Es gibt dir Energie (im Gegensatz zum Grübeln, das extrem anstrengend ist und dein Energiekonto leert)

Warum grübeln wir überhaupt,

wenn dieses Verhalten unserem Grundbedürfnis nach Wachstum entgegensteht?

"Weil es funktioniert"

– das ist übrigens fast immer die Antwort auf "Warum tue ich das?" oder "Warum macht [beliebige Person] das?"

All unsere Verhaltensweisen haben im Ursprung einen positiven Nutzen.

 Nichts, was du oder jemand anderes tut, ist "sinnlos"

– das wäre gegen die Natur. Deren grundlegendes Bestreben ist es, Energieverschwendung zu vermeiden, da dies das Überleben gefährden würde.

Alles hat immer eine positive Absicht → wichtig: "positiv" bezieht sich hier auf "zielführend", denn egal ob uns ein Ziel bewusst ist oder nicht – jede Handlung hat immer ein Ziel.

Hier am Beispiel "Rauchen"

Rauchen → das ursprüngliche Ziel vieler Menschen, mit dem Rauchen anzufangen, war "dazuzugehören".

Soziale Bindung ist ein EXTREM starkes Bedürfnis eines Menschen.

Je stärker und größer ein Bedürfnis ist, umso größere "Nebenwirkungen" sind wir bereit zu akzeptieren.

Die soziale Anerkennung im JETZT war deutlich wichtiger als die gesundheitlichen Folgen irgendwann

 – oder dass Mama und Papa böse sind (von denen wir uns in dieser Zeit sowieso eher distanzieren und unabhängig machen wollen)

Dabei geht es nicht um Rechtfertigung oder Ausreden, sondern um Verständnis.

Echtes Verständnis erleichtert jede Veränderung.

Ich will, dass du verstehst: Jede deiner Handlungen und Entscheidungen befriedigt ein Bedürfnis und/oder einen Wert.

Denn nur dann können wir 

  • Verhaltensweisen, 
  • Denkmuster,
  • Angewohnheiten und
  • blockierende Gewohnheiten

wie das Grübeln verändern.

Schnelle Quick-Tipps (keine Sorgen, auch die kommen noch in diesem Beitrag)

führen nur zu einer kurzfristigen Erleichterung, die uns bei der langfristigen Veränderung unterstützt

– aber nicht zu einer nachhaltigen Veränderung führt.

Langfristige Veränderung passiert immer dann, wenn wir:

  1. das Muster erkennen
  2. die ursprüngliche positive Absicht verstehen
  3. das alte Muster durch eine bessere Gewohnheit ersetzen.

Warum du nicht einfach damit aufhören kannst:

Die meisten Seiten und Beiträge zum Thema Grübeln konzentrieren sich nur darauf, das Grübeln schnell abzustellen. 

Das wird aber nur selten funktionieren – warum?

Weil Grübeln eine funktionierende und gut erprobte Gewohnheit ist und diese sich nicht so leicht “löschen” lassen

- solang du keine bessere Alternative dafür findest.

Es kostet unglaublich viel mehr Kraft und Zeit, sich eine Gewohnheit "abzugewöhnen", als sie durch eine bessere zu ersetzen.

Es muss kein Kampf sein bei dem du ein  

extrem hohes Maß an

  • Durchhaltevermögen, 
  • Selbstdisziplin und
  • Härte

 aufwenden musst.

Das Leben darf auch einfach, schön und leicht sein.

Jede unserer Gewohnheiten besteht aus folgenden Bausteinen.

Diese helfen dir, das Muster zu verstehen und es leichter zu verändern:

  1. Ziel (Bedürfnisse, Gefühl, Werte, Ängste…)
  2. Glaubenssätze
  3. Verhalten

Ziel:

Jede unserer Gewohnheiten ist entstanden, weil sie sich als "zielführend" erwiesen hat.

Du fährst ja auch gewohnheitsmäßig immer denselben Weg zur Arbeit – weil du damit ans Ziel kommst.

Und du wirst nicht einfach so einen anderen Weg einschlagen – sondern nur dann, wenn du ein anderes Ziel hast, z.B. einen neuen Arbeitsplatz.

Dasselbe gilt auch für andere Gewohnheiten → wenn du dein Verhalten verändern willst, brauchst du ein neues Ziel.

"Ich will nicht mehr ..." ist übrigens kein Ziel. Du setzt dich ja auch nicht ins Auto und denkst dir – "ok, heute fahre ich nicht nach Salzburg" – und fährst los.

Glaubenssätze:

sind tiefverankerte Annahmen, die unser Verhalten maßgeblich beeinflussen.

Oft erscheinen sie uns „absurd", wenn wir sie emotionslos anschauen, oder sie haben nichts mehr mit unserer aktuellen Lebensrealität zu tun – und dennoch wirken sie.

Wenn in deinem Unterbewusstsein der Satz „Nur wer raucht, gehört dazu" gespeichert ist, wirst du diesen vorher auflösen müssen, bevor das mit dem Rauchen aufhören klappt.

Studien zeigen, dass diese soziale Zugehörigkeitskomponente einer der häufigsten Gründe ist, warum Drogenabhängige rückfällig werden oder erst gar keinen Entzug machen. Das zeigt wie stark dieses Bedürfnis ist.

Verhalten:

Jede Gewohnheit besteht aus einer oder mehreren aktiven oder passiven Handlungen. Lass dich nicht dazu verführen, bei der Handlung mit der Veränderung zu beginnen

– die Handlung ist immer "nur" das Ergebnis aus Ziel und Glaubenssätzen.

Erst muss das Ziel klar sein, dann wählst du die entsprechende Handlung.

Zum Beispiel: Erst musst du entscheiden "ich esse heute vegetarisch", dann gehst du einkaufen.

Was passiert, wenn du hungrig ohne Plan einkaufen gehst, kennst du sicher

– bei mir kommt in der Regel eine hohe Rechnung, ein voller Einkaufswagen und trotzdem nichts Gescheites zum Essen dabei raus.

Gewohnheit des Grübels

Um mit dem Grübeln aufzuhören und diese nicht zielführende Gewohnheit aus deinem Leben zu verbannen, schau dir also zuerst  das Muster an:

Verhalten:

Gedanken kreisen und wiederholen sich immer wieder.

Vielleicht haben sich bei dir noch andere Verhaltensweisen eingeschlichen

– z.B. fängt es immer beim Duschen an oder nach einem Telefonat mit der Mama.

Beobachte einfach alles, was dir auffällt – vollkommen bewertungsfrei an dieser Stelle.

Sei dabei wie ein Reporter, der nur beschreibt, was er wahrnimmt. Erst wenn du neue Gewohnheiten entwickelst, entscheidest du, welche Komponenten bleiben

Glaubensätze:

auch diese sind natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. 

Typische Glaubenssätze in Bezug aufs Grübeln sind:

  • "Ich muss mir Sorgen machen", 
  • "Wenn ich nicht alles bedenke, dann...",
  • "Es ist wichtig, sich Sorgen zu machen",
  • "Ich darf nichts vergessen",
  • "Probleme lösen ist anstrengend",
  • "Ich darf keine Fehler machen"
  • "Wenn ich alles bedenke, bin ich sicher"

Diese können zum Beispiel dadurch entstehen, wenn wir mit Sätzen wie diesen aufgewachsen sind:

  • "Jetzt denk mal darüber nach..."
  • "Was hast du dir dabei gedacht?" (Kaum ein Elternteil, der diesen Satz sagt, will tatsächlich wissen, was das Kind sich dabei gedacht hat)
  • "Hättest du dir das nicht vorher überlegen können?"
  • "Erst denken - dann sprechen!"
  • "Das hast du wohl nicht zu Ende gedacht."

Und nein, nicht nur von unseren Eltern bekommen wir Glaubenssätze mit

– tagtäglich haben wir die Chance, neue zu integrieren.

Zum Beispiel durch einen neuen Freundes- und Bekanntenkreis oder auch durch eine einfache Situation an der Supermarktkasse.

Also nein, nicht "an allem" sind die Eltern schuld. Und selbst wenn,

ist es trotzdem deine Entscheidung und Verantwortung, welche Glaubenssätze du jetzt in deinem Leben behalten willst

und welche dir nicht gut tun und gehen dürfen.

Die Hauptziele des Grübelns

sind "Sicherheit und Kontrolle".

Hier ein paar Beispiele von “Grübel - Zielen” von mir und meinen Klienten

– ich hoffe, sie helfen dir, den Prozess besser zu verstehen.

Das Grübeln als Schutzfunktion: 

Solange wir grübeln, kommen wir nicht in Bewegung. Solange wir uns nicht bewegen, bleiben wir in der Komfortzone – und da ist es „sicher". Getreu nach dem Motto:

„Lieber in der bekannten Scheiße sitzen, als sich am unbekannten Diamanten zu schneiden."

Das Grübeln gibt uns (Schein)-Kontrolle:

Grübeln hat eine ablenkende Schutzfunktion - solange wir uns "um das Thema" kreisen, beschäftigen wir uns nicht mit dem Kern.

Die Gedanken werden auf Themen gelenkt, die leichter kontrollierbar sind.

Beispiel: Eine Klientin verbrachte viel Zeit damit, über ihre Beziehung und ihren Partner zu grübeln

– anstatt sich mit dem Schmerz über den Tod ihrer Mutter auseinanderzusetzen. Vereinfacht und zusammengefasst sah das Muster so aus:

Der Schmerz und die Trauer über den Verlust kam hoch

  • "Warum hat sie mich verlassen?" 
  • "Warum verlassen mich immer alle?" (=Klassischer Hinweis auf einen Glaubenssatz: Verallgemeinerungen mit "alle" und "immer")
  • "Warum ist mein Partner nicht für mich da? 
  • "Nie ist er da für mich." 

>>> Gestern hat er sich nach dem Sex weggedreht. >>> Ich glaube, er liebt mich gar nicht.  >>> Ob er wohl eine andere hat? >> Findet er mich nicht mehr hübsch? >>>  Lässt er mich deswegen im Stich? >> Nie hilft er mir im Haushalt... usw. usw. usw.

Du siehst:  Ihr Unterbewusstsein hat ganz schnell das Thema gewechselt.

Im Gegensatz zu ihrer Mutter ist ihr Partner greifbar. Es kam dadurch natürlich ganz oft zu Problemen in der Beziehung. Sie war gefangen in ihrem Schmerz und in ihren Gedanken – völlig unbewusst natürlich.

Und es ist einfach emotional leichter, sich mit schmutzigen Socken am Badezimmerteppich zu beschäftigen als mit dem Tod der Mutter.

Oder überspitzt gesagt:

„Die Socken meines Mannes kann ich kontrollieren – meine tote Mutter nicht."

Du siehst also auch hier → Grübeln „funktioniert"

Als sie angefangen hatte bewusst nach zu DENKEN - also ihren Verstand aktiv und bewusst zu nutzen - konnte sie das Muster erkennen. und gezielt am Schmerz arbeiten.

Grübeln gibt uns Kraft:

Das war einer der häufigsten Gründe, warum bei mir das Gedankenkarussell begonnen hat.

Wie oben schon beschrieben: Beim Grübeln entsteht Energie – diese Art von Feuer, das dich ausbrennt.

Aber das ist in dem Moment weder entscheidend noch bewusst.

Bei mir hat das Gedankenkreisen ganz häufig mit dem Satz

"Weißt du, was mich nervt …" angefangen.

  • Dann folgten ein paar Situationen, die mich genervt haben – entweder an dem Tag, generell im Leben oder solche, die mich nerven würden, wenn sie passieren würden.
  • Daraus hat sich ein inneres Streitgespräch mit einer anderen Person ergeben. 

Vielleicht kennst du das? Wenn man sich innerlich auf Gespräche vorbereitet, die nie stattfinden oder bereits stattgefunden haben.

Was man nicht alles sagen würde (oder hätte sagen können) ... 

  • Dieser innere Streit hat mich immer mehr aufgeregt und wütend gemacht. Ich bin gedanklich und emotional ziemlich schnell in einen "Kampfmodus" gekommen.

Die Natur hat unseren Kampfmodus so verknüpft, dass wir einen Hormoncocktail ausschütten – die Kampfhormone, wie es Vera Birkenbihl so schön ausdrückt.

Unter anderem auch Adrenalin, das uns Kraft und "Motivation" gibt.

Eine sehr sinnvolle Funktion unseres Körpers – die allerdings für die Begegnung mit einem Säbelzahntiger gedacht ist und nicht für Momente von Hirnwixxerei.

Dieses “Energiebooster” habe ich unbewusst ausgelöst um mich “zu stärken” um weiter machen zu können, den Tag durch zu stehen …

Die Nebenwirkungen waren mir damals nicht bewusst – und meinem Unterbewusstsein wahrscheinlich ziemlich egal.

"Durchhalten" war definitiv einer der Glaubenssätze, die bei mir deutlich stärker ausgeprägt waren als "das Leben ist WUNDER-voll".

Das hat teilweise dazu geführt, dass ich richtig angefressen auf Menschen war und ihnen auch außerhalb meiner Gedanken feindseliger begegnet bin (natürlich auch das wieder vollkommen unbewusst).

Und ja, bis heute schlägt mir mein Verstand diese "Methode" zum Krafttanken immer mal wieder vor

– und ich lehne dankend ab und gehe in mein inneres mentales Depot, um dort deutlich einfacher hochwertigere Energie aus der Verbindung mit mir selbst zu tanken.

Tipp: Möchtest du wissen, wie du dein mentales Depot erschaffst? -> Dann nimm am nächsten kostenlosen Webinar teil.

Fazit – um das Grübeln dauerhaft zu stoppen, musst du das Ziel verstehen. Dafür sind diese drei Schritte wichtig:

  • Erkenne das Muster
  • Erschaffe ein Neues
  • Ersetze das Alte durch das Neue

Es kann eine Zeit dauern, bis wir das Muster gefunden haben und eine alternative Gewohnheit entwickeln,

die zu den dahinterliegenden Bedürfnissen passt.

In der Zwischenzeit können wir uns mit Quick-Tipps helfen.

Es ist sinnvoll, von dir unerwünschtes Verhalten und Gewohnheiten immer wieder zu unterbrechen, um sie nicht noch tiefer zu festigen.

Grübeln sofort stoppen -

Quick-Tipps

Während dieser Umprogrammierung und Neugestaltung des Denkprozesses ist es wichtig und hilfreich,

das Grübeln immer wieder zu unterbrechen, wenn es uns auffällt.

Egal welchen der Quick-Tipps du ausprobierst – das Konzept gilt nicht nur in Bezug aufs Grübeln, sondern immer.

Unterbrich dich immer in absoluter Freundlichkeit mit dir selbst.

Sobald du dir grantig, Sätze wie

  • "Ach, jetzt mache ich das schon wieder", "
  • Wie dumm kann man sein" oder
  • "Das gibt's ja nicht, dass ich das nicht schaffe" 

und ähnliche Sätze an den Kopf knallst, läufst du Gefahr,

immer weiter unter Druck zu geraten, anstatt dich zu entspannen.

Und Druck verursacht in der Regel Gegendruck – somit wird das Grübeln dann oft noch verstärkt.

Versuche es mal mit diesen alternativen Sätzen:

  • "Oh, danke für die Info – ich merke, ich grüble. Lass uns Trick XY ausprobieren."
  • "Aha, spannend – ich glaube, es ist ein guter Zeitpunkt für Trick XY."
  • "Ich verstehe, dass du dich sorgst – ich entscheide mich jetzt trotzdem für Trick XY."

Danach fängst du sofort mit deinem Plan B an.

Vielleicht fällt dir auf, dass ich, wenn ich zu mir selbst spreche, immer in der Mehrzahl rede.

Warum?

Weil ich für mich erkannt habe, dass es sich für mich am besten anfühlt und am effektivsten ist, da ich dabei die verschiedenen Anteile in mir (und die haben wir alle) anerkenne.

Mein Verstand fängt nicht aus Boshaftigkeit an zu grübeln – sondern, wie oben beschrieben, mit einer positiven Absicht, die Anerkennung verdient – auch wenn sie nicht mehr hilfreich ist.

Vergiss nicht!

So ein Druckverband verhindert nur, dass du verblutets – trotzdem musst du eine Wunde nähen, versorgen und heilen.

Arbeite immer parallel an einer dauerhaften, langfristigen Lösung von Mustern.

Quick-Tipps sind eine gute Unterstützung

– sie werden aber irgendwann nicht mehr funktionieren, wenn du keine grundsätzliche Lösung anstrebst.

Überlege dir eine feste Handlung für danach, wenn du die nicht hast, ist die Gefahr groß dass das Grübeln danach gleich weite geht.

Während dessen machst du dir bewusst was Jetzt gerade eigentlich dran ist. z.B.

  1. Grübel STOP Trick 2,  
  2. dann hole mir ein Glas Wasser  
  3. und der Gedanke dazu:  “ich bin im Büro und werde jetzt die Mail schreiben an Herrn Huber”

Beim Grübel stoppen geht es darum aus dem Karussell auszusteigen,

rauszukommen und wieder aktiv am Leben teil zu nehmen.

Grübel STOPP  - die Liste:

Grübel- STOPP TIPP 1 - Sei Sinn-VOLL

Sammle bewusst Sinneseindrücke:

Beschreibe im Geist oder auch laut

  • 5 Dinge, die du siehst, 
  • 4 die du spürst und
  • 3 die du hörst. 

Wichtig: Sprich es wirklich aus – nicht nur wahrnehmen, sondern tatsächlich auch benennen.

Schließlich wollen wir ja unseren Verstand beruhigen und aktiv mit einbeziehen. Jetzt gerade wäre das bei mir:

  • Ich sehe: meine Webcam, mein Kaffeehäferl, meine Maus, ein Buch, Duplo-Steine
  • Ich spüre das Holz des Schreibtisches auf meinen Unterarmen, ich spüre den Stoff des Sessels auf meinen Knien, ich spüre den Luftzug des Luftreinigungsgeräts, ich spüre den Ring meiner Tochter auf meinem linken Ringfinger
  • Ich höre das Klappern der Tastatur, ich höre das Tapsen der Krallen von Sheldon am Boden, ich höre das Surren des Luftreinigers

Grübel- STOPP TIPP 2  - Mach den Mund auf! 

Öffne deine Lippen – oft verspannen wir unsere Kiefer beim Grübeln. 

Umso anstrengender unsere Gedanken sind, desto fester „beißen wir die Zähne zusammen"

(auch hier kann sich ein Glaubenssatz verstecken: „Du musst die Zähne zusammenbeißen").

Wenn du deinen Mund öffnest, unterbrichst du dieses Muster.

Versuche verschiedene Varianten oder kombiniere sie – halb geöffnet, ganz geöffnet, mit geschlossenen Lippen und so weiter.

Dann legst du deine Zungenspitze auf den kleinen Hügel am Gaumen hinter den Schneidezähnen (Papilla incisiva) und fängst an, das Alphabet auf deinem Gaumen zu schreiben.

Alternativ kannst du auch jeden einzelnen deiner Zähne mit der Zunge anstupsen.

Grübel- STOPP TIPP 3  - Gegenkonditionierung 

ist meine absolute Lieblingstechnik!

Jedes Mal, wenn die Gedanken begonnen haben, habe ich angefangen, das Kinderlied Aramsamsam zu singen und zu tanzen.

Ja, am Anfang ist es besonders effektiv, auch die Handbewegungen dazu zu machen.

Wenn du unter Menschen bist und das für dich nicht in Frage kommt, spiele die Bewegungen zumindest gedanklich mit.

Alternatives Lied, das sich eine Klientin ausgesucht hat: "Was müssen das für Bäume sein?"

Grübel- STOPP TIPP 4  - Schreib`s auf die Liste!

Notiere das "Grübel-Thema" auf einer Liste und vereinbare mit dir einen konkreten Zeitpunkt, wann du über das Thema wirklich NACH-DENKST! (denke an die Unterschiede vom Anfang des Artikels)

Grübel- STOPP TIPP 5  - Mach den Captain Jack Sparrow! 

Halte ein Auge zu und stelle dich auf ein Bein – und fühl dich dabei wie ein echter Pirat

- das führt dazu, dass deine Konzentration anders fokussiert wird und das Grübeln aufhört.

Kombiniere gerne mehrere Varianten – so könntest du erst das Thema aufschreiben und dann deine Sinneseindrücke sammeln während du den Captain machst! 

Grübel Fazit: 

Um dir das Grübeln langfristig abzugewöhnen und deine kostbare Energie nicht damit zu verbrauchen, brauchst du eine neue, bessere und zielführende Gewohnheit.

Das gilt auch dann, wenn kurzfristige Quick-Tipps schon Erleichterung verschaffen.

Wenn es dir schwer fällt, diese Muster zu erkennen und die Ursachen zu finden – unterstütze ich dich gerne dabei.

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